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Filmproduktionen im Jahr 2020: Bewegtbilder in Zeiten von Visual Effects, VR und Digitalisierung

Aktuelle Trends in der Filmproduktion

In unserer heutigen Zeit transformieren unsere Online-Gewohnheiten nicht nur die Art und Weise, wie wir Bewegtbilder konsumieren, sondern auch wie diese produziert werden. Bereits vor mehreren Jahren kündigte der US-Regisseur David Lynch an, dass das Fernsehen interessanter als das Kino sei. Auch das Arthouse verlagere sich inzwischen immer mehr vom Kino zum Fernsehen abgewandert. Das Kino nimmt immer noch einen festen Platz in der Industrie ein und ein beträchtlicher Anteil der großen Filmproduktionen wird weiterhin für die große Leinwand produziert. Allerdings sind inzwischen zwei Hauptkonkurrenten für die Kinoleinwand auszumachen. Der eine ist das Videostreaming. Plattformen wie Netflix oder Amazon Prime geben teure Serien- und Filmproduktionen mit immer aufwendigeren Visual Effects in Auftrag, mit denen die Zuschauer an den eigenen Dienst gebunden werden sollen. Gleiches gilt für die Filmproduktion von Unternehmensfilmen und B2B-Inhalten.
Es wird geschätzt, dass Netflix und Amazon jährlich rund 20 Milliarden Dollar für eigene Serien- und Filmproduktionen ausgeben werden. Vor allem Serien sind aufwendiger als jemals zuvor und einzelne Folgen können mit ihren Kosten und beeindruckenden Visual Effects durchaus als ganzer Spielfilm gesehen werden. Der zweite Big Player sind Bezahlkanäle, die exklusiv bestimmte Bewegtbilder ausstrahlen. Ein Paradebeispiel ist die Serie „Game of Thrones“, die auf dem amerikanischen Pay-TV-Sender HBO ausgestrahlt wurde. In Deutschland erwarb beispielsweise Sky die Rechte an der Erstausstrahlung. Sie war die teuerste, fiktive Serie der Geschichte und auch diejenige mit den meisten Zuschauern. Jede Folge der achten Staffel hatte ein Budget von 15 Millionen US-Dollar und bot beeindruckende Visual Effects. Mit 80 Minuten hatten die letzten Folgen fast Spielfilm-Länge. Aktuell lässt sich außerdem beobachten, dass Großbritannien immer bedeutender für Filmproduktionen wird. Aktuell ist der Bewegtbildsektor des vereinigten Königreichs bereits der wichtigste in Europa und nach den USA der zweitgrößte weltweit. Hohe Qualitätsstandards bei Filmproduktionen und die fehlende Sprachbarriere für US-Firmen machen England immer beliebter für den Bewegtbildmarkt. Beispiele sind Serien wie „Black Mirror“ oder „The Crown“. Kein neuer, aber ein anhaltender Trend bei Filmproduktionen sind Comic-Verfilmungen. Immer realistischere Visual Effects und ein anhaltend hoher Erfolg beim Publikum sorgen für laufend neue Bewegtbilder zu Comics von Marvel, DC und anderen Labels. Bei den neuen Filmproduktionen stehen vermehrt weibliche Superhelden im Vordergrund und geben Protagonistinnen wie „Black Widow“ oder „Wonder Woman“ eigene Filme. Aktuell sind viele Filmproduktionen Weiterführungen von Evergreen-Inhalten. Filme wie „Top Gun“, „Bad Boys“ oder „Ghostbusters“ bekommen eine Fortsetzung. Nach dem Vorbild von erfolgreichen Bewegtbildproduktionen wie „Bohemian Rhapsody“ oder „Rocketman“ sind auch in Zukunft Filmproduktionen über Musiker und Bands oder Musicals beliebt.

Künstliche Intelligenz in der Filmproduktion

Motion-Estimation-Techniken per Speed-Warping für Geschwindigkeitsveränderungen, Super Scale zum Hochskalieren von Footage, automatischen Farbabgleich und automatisches Color-Matching, Gesichtserkennung mit der DaVinci Resolve Neural Engine. Highspeed Roboter und Motion Control oder GPS gesteuerte Drohnen.


Digitalisierung im Bewegtbildmarkt

Auch vor dem Bewegtbildmarkt macht die Digitalisierung nicht Halt. Im Zuge der immer weiter fortschreitenden Konvergenz der Medien wandelt sich die Branche erheblich und Filmproduktionen verändern sich. Die Informationstechnologie hat bestimmte Bereiche wie Visual Effects, CGI und die gesamte Postproduktion fest im Griff. Während früher Berufe wie der Cutter noch mechanische Tätigkeiten ausübten, erfolgt mittlerweile längst ein Großteil der Arbeit am Rechner. Zusätzlich nimmt der Anteil an Visual Effects und CGI bei Filmen zu. Auch die Aufgaben von Unternehmen verändern sich. Früher gab es viele Firmen, die ausschließlich bei Filmproduktionen für die Leinwand mitgewirkt hatten. Inzwischen erledigen diese ihre Leistungen gleichermaßen für die Gaming-Branche oder für Digitalagenturen, da beispielsweise Visual Effects und die Verarbeitung von Bewegtbildern von vielen Branchen angefordert werden. Viele Agenturen sind aus diesem Grund breiter aufgestellt oder haben sich auf eine bestimmte Nische spezialisiert. Auch in der Marketingbranche spielen Bewegtbilder eine immer größere Rolle. Früher waren Filmproduktionen für Werbung fast ausschließlich im Kino oder TV zu sehen. Mittlerweile haben Werbeclips besonders in den sozialen Medien eine wichtige Position inne. Werbefilme gibt es in immer mehr Formen. Neben Imagefilmen werden auch beispielsweise kurze Produktfilme oder animierte Erklärvideos nachgefragt. Besonders bei Werbefilmen wird großer Wert auf ein gutes und zur Firma passendes Storytelling gelegt. Mit Video-on-Demand ist im Zuge der Digitalisierung ein komplett neuer Vertriebszweig entstanden. Früher gab es eine weitestgehend fixe Wertschöpfungskette für Bewegtbilder. Filmproduktionen kamen von den Filmschaffenden zu den Vertriebspartnern, anschließend ins Kino, dann wurden sie als DVD verkauft und kamen schließlich ins TV. Im Zuge der Digitalisierung werden immer häufiger bestimmte Bereiche übersprungen. In Deutschland gilt weiterhin die Regel, dass Filme, die eine Förderung bekommen, erst sechs Monate nach dem Kinostart erstverwertet werden dürfen. Bei nicht geförderten Bewegtbildern hat sich das Fenster bereits deutlich verkürzt und beträgt häufig nur noch drei bis vier Monate. In Zukunft wird diese Zeit sogar noch geringer werden, in den USA sind beispielsweise Filme bereits zwei bis drei Monate nach Kinostart digital erhältlich. Auch auf die Menge der Filmproduktionen hat die Digitalisierung einen unmittelbaren Einfluss. Mit immer geringeren Kapitaleinsatz können auch Hobby-Produzenten professionelle Bewegtbilder erschaffen. Mit dem Smartphone hat fast jeder eine leistungsfähige Digitalkamera dabei, die hochauflösende Videoinhalte erstellen kann. Auch Postproduktion, Visual Effects oder Animationen können nicht mehr nur ausschließlich von Produktionsfirmen, sondern auch von Laien am heimischen Computer durchgeführt werden. Mit kostenlosen und weit verbreiteten Portalen wie YouTube ist es möglich, mit selbstproduzierten Bewegtbildern eine große Reichweite zu erzielen und eigene Filmproduktionen ohne die klassische Verwertungskette zu vermarkten. Erfolgreiche YouTuber nehmen Millionen durch Werbung und Sponsoring ein. Außerdem nehmen die Synergien der Film- und Gamingbranche zu. Die wechselseitigen Adaptionen von Spielen und Filmen soll weiter zunehmen. Geplant sind sowohl Filmproduktionen, die auf Spielen basieren, als auch Games, die Kino-Blockbuster als Vorbild haben.

Motion Design, CGI und Visual Effects

Die Filmtechnik verändert sich ebenfalls rasch. Besonders Visual Effects werden sich stark weiterentwickeln. Zum Beispiel werden immer realistischere Modellierungen von Animationen möglich. Außerdem lassen sich diese Visual Effects sich in virtuelle Umgebungen integrieren. Ein weiterer stark wachsender Bereich der Visual Effects sind 3D-Scans von Schauspielern, die sich dann deutlich realistischer in Bewegtbildern animieren lassen. Motion Design als Verknüpfung von traditionellem Grafikdesign mit Bewegtbildern wird in der nächsten Zeit weiter wachsen. Diese animierten Inhalte werden viel häufiger nicht nur im Vorspann von Filmen eingesetzt, sondern spielen zusätzlich im Hauptteil von Filmproduktionen eine wichtige Rolle. Auch auf Videoportalen nehmen bewegte audiovisuelle Inhalte eine wichtige Position ein. Für Marketingvideos ist Motion Design ein beliebter Weg, um abstrakte Produkte oder Dienstleistungen zu visualisieren. In modernen Filmproduktionen ist Computer Generated Imagery (CGI) als besondere Form der Visual Effects nicht mehr wegzudenken. Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass die Bedeutung von CGI bei Bewegtbildern weiter zunehmen wird. Welche Inhalte Visual Effects sind und welche nicht, ist für den Zuschauer immer weniger zu erkennen. Subtile Visual Effects wie passendes Wetter können schon länger nahtlos in Bewegtbilder integriert werden. Ganze Landschaften oder menschliche Wesen werden mit Visual Effects in Zukunft immer detailgetreuer und realistischer. Virtual und Augmented Reality für Filmproduktionen stehen noch am Anfang ihrer Entwicklung. Die größere Verbreitung in Bewegtbildern hängt stark von der flächendeckenden Verfügbarkeit geeigneter Hardware ab. Google und Apple haben mit entsprechenden Schnittstellen den Weg für massentaugliche AR-Lösungen geebnet. Neben speziellen Visual Effects in Filmproduktionen werden die VR und AR immer mehr auch Einzug in den Alltag halten. Bestimmte Teile unseres Lebens wie Shopping zunehmend von VR und AR geprägt werden. Ähnlich wie Motion Design werden auch fortgeschrittene Visual Effects in Zukunft mehr und mehr von ambitionierten Laien durchgeführt werden können. Ausgereifte Programme und erschwingliche Endgeräte machen das Erstellen von professionellen Visual Effects für selbstproduzierte Bewegtbilder immer leichter.


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